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Die Basis guter Astrofotografie ist aus meiner Sicht, mit Ausnahme der Strichspuraufnahmen mit ruhender Kamera, die Montierung die das Teleskop und / oder die Kamera trägt. Abhängig vom Anspruch des Astrofotografen an die Nachführgenauigkeit, und damit an die Qualität der gewonnen Aufnahmen, sollte eine Montierung maximal mit einem Drittel bis zur Hälfte der angegebenen Tragkraft belastet werden.

Sicherlich ist es auch mit einer schwer beladenen Montierung noch möglich gute Astrofotos zu realisieren, jedoch wird der Aufwand und auch der Ärger deutlich anwachsen. Einige meiner älteren Fotos sind mit einer Celestron CAM als Basis gewonnen worden. Als Aufnahmeinstrument diente mein 8" TS Photo Newton und als Leitrohr diente ein Skywatcher Maksutov 102/1300 auf einer selbst gebauten Doppelbefestigung.

Das von der CAM zu tragende Gesamtgewicht lag bei etwa 13 Kg. Das war sicherlich die absolute Belastungsgrenze für diese Montierung und die Arbeit mit diesem Equipment hat meine Geduld teilweise arg strapaziert. Das damit trotzdem gute Astrofotos möglich sind zeigt zum Beispiel meine Aufnahme von M33 .

Bei leichtem Wind war es mit diesem Equipment absolut nicht mehr möglich vernünftig zu fotografieren. Der Anteil an Ausschuss steigt mit zunehmender Windgeschwindigkeit exponentiell an und die Freude an der Astrofotografie kann ganz schnell vergehen.

Trotz dieser Einschränkungen ist natürlich auch eine finanzielle Frage und deshalb halte ich es für legitim und richtig auch mit maximal belasteter Montierung seine Fotos zu gewinnen. Bei diesem ständigen Kampf mit dem Equipment lernt man unglaublich viele Tricks und Kniffe kennen.Ein guter Ratschlag  ist an der Stelle jedoch lieber das Teleskop etwas zu verkleinern und die Montierung nicht extrem zu belasten.

Mein Anspruch an die Qualität meiner Aufnahmen ist sehr hoch. Um für die Zukunft eine gute Basis zu schaffen abe ich mich dazu entschlossen die CAM zu verkaufen und an deren Stelle kam eine Gemini 41 Field Montierung mit FS2 Steuerung von Michael Koch.

Diese Montierung ist mit einer Instrumentenlast bis zu etwa 35 Kg angegeben. Das ist bei Windstille sicherlich möglich, jedoch mit einem knapp 16 Kg schweren 12" Newton F5,3, dessen Tubus etwa 1,5 m lang ist hat die Gemini bei etwas stärkerem Wind auch schon Probleme, mit dem 8" TS Photo Newton zeigt sie sich davon unbeeindruckt. Windgeschützt stellt der 12" Newton jedoch kein Problem dar.

Der Selbstbaunewton RCNA mit seinen ca. 18 Kg Gewicht in Vollausstattung belastet die Gemini 41 stark. Insbesondere bei Wind ist es schwer ordentlich nachgeführte Aufnahmen zu erhalten. Dabei ist jedoch nicht das Gewicht des Teleskopes die entscheidende Komponente sondern der extrem große Hebel den der Newton dem Wind als Angriffsfläche bietet.