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Nachdem der zukünftige Astrofotograf sich für seine primären Ziele entschieden hat geht es an die Asuwahl des geeigneten Teleskops.Es gilt sicherlich immer der Grundsatz, das viel Öffnung nicht unbedingt die besseren Fotos macht. Eine schlechte Optik mit viel Öffnung wird unter guten Randbedigungen (Seeing, dunkler Himmel) möglicherweise deutlich weniger zeigen als eine kleinere aber sehr gute Optik. Deshalb lieber die Optik kleiner wählen aber eben mit guten oder sehr guten Optischen Eigenschaften.   

Es gibt einen ganze Reihe von unterschiedlichen optischen Systemen die für verschiedenste Einsatzgebieret konzipiert wurden. Den Allrounder für Astrofotografie gibt es sicherlich nicht.

Teleskopsysteme:

Teleskope mit Spiegeln

  • Newton'sche Teleskope
  • Ritchey Chretien Teleskope

Teleskope mit Linsen

  • Fraunhofer Refraktoren
  • Ed Apochromaten
  • Voll Apochromaten

Kombinationen

  • Maksutov Cassegrain
  • Masutov Newton
  • Schmidt Cassegrain


Spiegelsysteme sind in der Regel farbrein und vor allem meist bezüglich der Öffnung deutlich billiger als Linsenteleskope.

Hier nun alle Vor und Nachteile der verschiedenen optischen Systeme zu diskutieren wäre fehl am Platze. Deshalb empfehle ich hier google zu bemühen oder in den einschlägigen Astroforen nach zu lesen.

Für den Einstieg in die fokale Fotografie ist bei entsprechender Montierung ein 8" Newton mit 2" Okularauszug und einer Brennweite von 800 - 1000 mm gut geeignet. Wobei hier die Betonung auf der Montierung liegt. Alternativ sind auch einige sehr interessante 6" Newtons am Markt erhältlich. Newton Teleskope brauchen unbedingt einen Komakorrektor.    

Das Teleskop der Wahl sollte aus meiner Sicht gerade für den Einstieg relativ Lichtstark sein, also F 4,5 bis maximal F7, was die bei der Deep Sky Fotografie notwendige Belichtungszeit in Grenzen hält. Je länger die Belichtungszeiten werden, desto größer werden die Anforderungen an die Montierung und deren Nachführgenauigkeit.

Persönlich habe ich mich auf die Fotografie von Galaxien spezialisiert. Die meisten meiner favourisierten Targets sind mit nur wenigen Bogenminuten  Winkelausdehung relativ klein und obendrein sehr lichtschwach. Die geringe Winkelausdehnung erfordert eine große Brennweite . In Kombination mit der geringen Helligkeit der Objekte ist entsprechende Lichtstärke (Öffnungsverhältnis) Vorraussetzung für die erfolgreiche Fotografie.

Meine ganz persönliche Meinung ist, dass ein guter lichtstarker Newton das beste Preis/Leistungsverhältnis bietet. Sowohl für den Anfang als auch für den fortgeschrittenen Fotografen. Ähnlich gute Leistungen mit Linsenfernrohren sind durchaus realistisch, erfordern jedoch deutlich höhere Investitionskosten. Die Firma GSO Optics baut seit einiger Zeit echte Ritchey Chretien Teleskope in 6", 8" und 10" . Ein 12" ist  wohl für 2011 geplant. Damit kommen auch echte RC'S für den Hobbyastronomen  zu bezahlbaren Preisen auf den Markt. Diese Teleskope sind sehr interessant für die Fotografie kleiner Objekte am Himmel. Die Brennweiten liegen im Bereich zwischen 1600 mm und ca 2000 mm.

Für mich gehören die charakteristischen Spikes, die die Fangspiegelhalterungen eines Newtons erzeugen, zu einem Astrofoto dazu und sehen ästhetisch aus. (persönliches Empfinden)